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Wärmebildgeräte in der kalten Jahreszeit: Das müssen Sie wissen

Wer sein Wärmebildgerät bisher nur im Sommer oder bei trockenen Gegebenheiten benutzt hat, wird spätestens im Herbst bemerken, dass die Abbildungsqualität sehr stark von der aktuellen Wettersituation abhängig ist.

In der nasskalten Herbstluft erscheinen die Abbildungen plötzlich deutlich weniger detailliert als man es gewohnt ist. Kein Wunder, dass sich dann häufig der Gedanke aufdrängt, ein Schaden könne für die verminderte Bildqualität verantwortlich sein.

Kein Defekt, sondern physikalische Gegebenheiten sind verantwortlich

Auch wenn es auf den ersten Blick überraschen mag, die oben genannte reduzierte Abbildungsqualität begründet sich in der Wirkungsweise einer Wärmebildkamera. Diese arbeitet, unabhängig vom Hersteller, immer mit der für das menschliche Auge unsichtbaren Infrarot-Strahlung und verarbeitet sie elektronisch zu einem Bild. Dabei werden selbst minimale Temperaturunterschiede von 0,10 °C erfasst und differenziert abgebildet.

Wassermoleküle im Regen und Nebel beeinträchtigen das Bild

Kalte und feuchte Luft beeinträchtigt jedoch das Wärmebild erheblich und führt nicht selten zu weniger detaillierten Abbildungen. Verantwortlich dafür sind hierbei vor allem die in der Luft enthaltenen Wassermoleküle, welche die Infrarot-Strahlung stellenweise behindern können. Hierdurch erhält der Sensor weniger „Informationen“, wodurch die Abbildungen häufig in einem Grauschleier erscheinen.

Kein Defekt, sondern ein der Umgebungsfeuchtigkeit geschuldetes Bild mit typischem Grauschleier

Kein Defekt, sondern ein der Umgebungsfeuchtigkeit geschuldetes Bild mit typischem Grauschleier

Viele Details im Sommer dank großer Temperaturunterschiede

In den warmen Monaten sorgt die Sonne für eine sehr breite Palette an verschiedenen Temperaturquellen. Steine, Büsche aber auch Bäume nehmen dabei die UV-Strahlung des Tages unterschiedlich auf und ermöglichen dadurch wunderbar detaillierte Wärmebilder mit sehr vielen differenzierten Details.

Weniger Temperaturunterschiede – weniger Details

Im Herbst und Winter führen Kälte und Regen dazu, dass viele Objekte allmählich die „gleiche Temperatur“ annehmen. Zugleich steigt auch noch die Luftfeuchtigkeit. Dies alles führt zu deutlich geringeren Temperaturunterschieden. Das Ergebnis sind weniger detaillierte Abbildungen, da der Sensor aufgrund des Wetters deutlich weniger Informationen erhält.

Darum werden Wärmequellen auch bei schlechtem Wetter detailliert abgebildet

Egal wie schlecht die Wetterbedingungen auch sind, in der Regel können Wärmebildkameras Wärmequellen dennoch sehr gut abbilden. Selbst wenn die Umgebung im typischen Grauschleier erscheint, reicht die von Menschen oder etwa Tieren abgegebene Körperwärme für präzise Bildinformationen vollkommen aus.

Diese Abbildung zeigt ein gut differenziertes Bild trotz kalter Umgebungstemperatur bei wenig Luftfeuchtigkeit

Diese Abbildung zeigt ein gut differenziertes Bild trotz kalter Umgebungstemperatur bei wenig Luftfeuchtigkeit

Auch klare Nächte ermöglichen ein differenziertes Bild

Die kalten Jahreszeiten bedeuten jedoch nicht automatisch, dass das Wärmebild weniger Details aufweisen wird. Es ist durchaus möglich auch in kalten Nächten sehr präzise und detaillierte Abbildungen zu erhalten. Die Voraussetzung dafür ist aber eine möglichst klare Nacht mit wenig Feuchtigkeit in der Luft.

So passen Sie das Wärmebild auch an schlechtes Wetter perfekt an

Auch wenn man sich das Wetter nicht aussuchen kann, ist es doch möglich, die Abbildungsqualität zumindest zu optimieren. Das Stichwort heißt Einstellung. Durch die gezielte Anpassung von Helligkeit und Kontrast können auch bei besonders schlechten Bedingungen noch brauchbare Abbildungen der Umgebung generiert werden.

Fazit: Das Wetter macht die Bilder – bei jedem Wärmebildgerät

Da Wärmebildkameras ausschließlich mit Wärme arbeiten, hängt ihre perfekte Funktion sehr stark von den meteorologischen Gegebenheiten ab. Dabei ist es egal, ob es sich um ein ambitioniertes Einsteigergerät oder eine professionelle Wärmebildkamera handelt: Die Physik setzt hier klare Grenzen. Das Anpassen von Helligkeit und Kontrast kann Abhilfe schaffen.

Beruhigend: Menschen und andere Wärme abstrahlende Objekte werden, unabhängig vom Grauschleier bei schlechtem Wetter, dennoch jederzeit sehr detailliert und präzise abgebildet. Hier liefert eine Wärmebildkamera auch bei widrigsten Umständen noch verwertbare Bilder.